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schwungvolles Gartenleben

Die Liegenschaft befindet sich in einem klassischen Einfamilienhausquartier in einem Dorf mit ländlichem Charakter. Der bestehende Garten war üppig mit Stauden und Gehölzen bepflanzt, viele Kübelpflanzen hatten sich dazu gesellt, die von der Leidenschaft der Pflanzenliebhaber zu mediterranen Gewächsen zeugten. Ein wenig strukturiertes Gelände sowie die topografischen Voraussetzungen prägten den weitläufigen Garten: An starker Hanglage mit 7m Gefälle, grossen, bepflanzten Böschungen, teilweise mit Mauern aus Beton-Böschungssteinen gehalten, wies er schwer zugängliche Bereiche auf und war schwierig zu pflegen. Egli Grün sollte dem Grundstück eine neue Struktur geben.

Anforderungen

Wunsch der Bauherrschaft war es, für den neuen Garten ein harmonisches, offenes und grosszügiges Gesamtkonzept zu erarbeiten – und dabei dennoch viel Privatsphäre gewährleisten. Nach Möglichkeit sollten die bestehenden Pflanzen wiederverwendet und vor allem auch die Artenvielfalt beibehalten werden; alle Bereiche sollten gut zugänglich sein. Es sollte ein Garten mit leichter, freier Atmosphäre entstehen, ohne grobe Mauern oder schwere Quader. Viel Aufmerksamkeit war auf das Thema Pflegefreundlichkeit und problemlosen Unterhalt zu legen: Wasserstellen, Automower, Elektroanschlüsse, Licht, Stauraum etc. galt es nach ästhetischen und funktionalen Aspekten sinnvoll und komfortabel zu integrieren.

Das Konzept

In der Planung war das Gartenbauunternehmen unter Berücksichtigung dieser Wünsche frei. Seine Gestaltungsidee: Einen grosszügigen Garten mit markanter Linienführung und starken Materialkontrasten, ein harmonisch ausgewogenes und dennoch klar strukturiertes Ganzes umzusetzen. Durch eine kluge Terrassierung würde eine optimale Nutzung erreicht und mehr Bodenfläche gewonnen werden. Sein Konzept lässt sich am besten aus der Vogelperspektive erfassen: Von oben gesehen offenbart sich die neue, in sich ruhende, vielfältige Gartenlandschaft, die gleichermassen Freiraum, Offenheit und Privatsphäre erschliesst.

Die Umsetzung

Die Basis bilden Materialien aus der Schweiz: Mauern aus Calanca Gneis, Holzbeläge aus Lärchenholz, roher Stahl zur Höhenüberbrückung und für Verblendungen sowie gewaschener Kies aus der Region für die Rundkiesbeläge. Auch ein urförmiger Brunnen aus Calanca-Gneis mit Schwalleinlauf aus Stahlwand roh (Umwälzpumpe) wurde integriert. Die Bepflanzung ist unter Berücksichtigung des Laubabwurfs der Bäume und intensiver Farbwechsel auf eine ganzjährige Attraktivität ausgerichtet. Frühe Zwiebelpflanzen, saisonal blühende Stauden und Gehölze sind aufeinander abgestimmt. Dazu gehören markante Solitärgehölze wie Parrotie, Hängezeder, japanischer Ahorn, Eibenhecke, Hainbuchenhecke sowie zahlreiche der bestehenden Pflanzen, die wieder eingesetzt wurden. Nachts werden Mauern und Bäume mit Einbau- / Teleskop Spots (LED warm) in Szene gesetzt, auch der Brunnen ist mit einer Unterwasserleuchte (LED warm) dezent beleuchtet.

Projektleitung

Egli Grün war gesamtverantwortlich für Projektidee, Ausführungsplanung, Detailplanung mit Anpassungen, Bauphase und Erstellung Pflegeplan mit Gartenhandbuch. Die Bepflanzung erfolgte in Zusammenarbeit mit Bernhard Baumschulen, Sirnach.

Grundriss Gartengestaltung

Garten vorher

Text: Brigitte Kesselring / Redaktion Gartenidee

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