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Heuchera

Lieblingspflanze von Andrea Krämer

Andrea Krämer
(Administration)

Ein herbstliches Arrangement ohne Heuchera? Für Andrea Krämer (Administration) undenkbar – wie ich finde auch aus gutem Grund. Kaum eine andere wintergrüne Staude trumpft mit einer so grossen Vielfalt an Blattfarben und -zeichnungen auf. Auch in Beeten, Steingärten oder als Unterpflanzung von Gehölzen schaffst du mit dieser Blattschmuckstaude ganzjährig höchst interessante Kontraste. Zudem überrascht uns das Purpurglöckchen im Frühling bis zum Frühsommer mit herrlich romantischen Blütenwolken aus unzähligen winzigen Glockenblüten in Purpur, Rosa oder Weiss.

Wenn das nicht die besten Voraussetzungen für eine wahre Lieblingspflanze sind! Doch woher kommt die Heuchera eigentlich? Welcher Standort ist am besten geeignet, wie pflegst du sie und mit welchen anderen Pflanzen kann man sie super kombinieren? Das und mehr erfährst du in diesem spannenden Beitrag. Die Impressionen aus unserem Blumenladen sorgen für zusätzliche Inspiration. Viel Spass beim Lesen!

Heitere Gartengrüsse

Julian

Steckbrief Heuchera

Pflanzenart: wintergrüne bis immergrüne Staude
Wurzeltyp: Flachwurzler, ausläufertreibend (v.a. Heuchera sanguinea)
Wuchsform: horstig
Blatt: herzförmig gelappt oder gezackt und teils geschlitzt, Ränder gekraust oder gerüscht, fast jede Farbnuance möglich (ausser Blau)
Grösse: 20 – 90 cm (inkl. Blütenstiele)
Blütezeit:
Mai bis Juli/August
Blütenfarbe: rot, rosa oder weiss
Blütenform: viele winzige Glockenblüten an Rispen
Frucht:
Kapselfrucht
Giftigkeit: unbedenklich
Familie: Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
Herkunft: Nordamerika
Insektenfreundlichkeit: Ja, sehr beliebte Nektarquelle
Frosthärte: gut, bis -20° C (Hybriden brauchen ev. Winterschutz)
Standort: halbschattig (sonnig nur bei guter Bodenfeuchte)
Boden: mässig feucht, durchlässig (keine Staunässe!)
Erde: sandig bis lehmig, schwach sauer bis schwach alkalisch, nährstoffreich
Verwendung: Pflanzgefässe, Unterpflanzung, Rabatten, Steingärten, Gruppenpflanzung

Kurzporträt Heuchera (Purpurglöckchen, Silberglöckchen)

Die Frage ist nicht «Welche Farbe hat Heuchera?», sondern «Welche Farbe hat Heuchera nicht?» Ausser in Blau gibt es diese immergrüne Schönheit in fast allen erdenklichen Farbnuancen. Genau das macht sie zu einer so beliebten Blattschmuckpflanze. Wer sich nicht für eine bestimmte Farbe entscheiden kann, profitiert von den mittlerweile im Handel angebotenen gemischt bepflanzten Töpfen.

Häufig wird die Heuchera in herbstlichen Arrangements verwendet, welche im Frühling entsorgt werden, um Platz für den Sommerflor zu schaffen.

Leider verpasst man dadurch, dass diese erstaunliche Pflanze noch ein weiteres Highlight zu bieten hat.

Ab Mai bis ca. Juli/August erscheinen an langen ährigen Halmen nämlich ihre winzigen Glockenblüten und scheinen, wie kleine Wolken, über der Pflanze zu schweben. Je nach Sorte sind die Blüten rot, rosa, (creme-)weiss, selten auch gelb und äusserst beliebt bei Insekten.


Die Heuchera im Frühling zu entsorgen ist also eindeutig viel zu schade! Denn auch ausgepflanzt sorgt die äusserst pflegeleichte Blattschmuckpflanze für farbliche Kontraste im grünen Einerlei. Sie bevorzugt hierbei halbschattige Standorte. Ihre bunten Blätter versprühen, im Gegensatz zu Blütenstauden, das ganze Jahr über ihren farbigen Charme. Egal, ob als auflockernde Einzelpflanzen, im Steingarten unter Gehölzen oder als kleine Gruppe – der Hingucker ist garantiert.


Gerade für eher schattige Bereiche des Gartens ist die Auswahl an Blühstauden recht klein und auch opulente Blüten sind eher selten bei Schattenstauden. So präsentieren sich Schattenbeete häufig «grün in grün». Hier ist die Heuchera mit ihrer riesigen Auswahl an Blattfarben ein wahrer Segen und bewirkt oft wahre Wunder. Manch langweilige Ecke wird durch die Pflanzung von Heuchera zu einem echten Blickfang.

Die meisten Heuchera Sorten sind sehr gut frostresistent. An geschützten Orten ohne Schnee behalten sie fast das ganze Jahr frische und intensiv farbige Blätter. Bei einigen Sorten verblassen die Blätter im Winter auch etwas. Bei starken Frösten ohne Schneebedeckung frieren einige Blätter auch schon mal ab, mehrheitlich treibt die Pflanze aber im Frühling zuverlässig wieder aus. Einige Züchtungen schwächeln hier leider etwas und ihre Blätter frieren bei zu vielen Graden unter null fast ganz zurück. Aber auch sie treiben im Frühling wieder neu aus, sofern die Wurzeln in zu kleinen Gefässen nicht auch komplett durchgefroren sind.

Wieso überleben als winterhart bezeichnete Pflanzen auch teilweise den Winter nicht?

Tatsächlich ist der Tod von winterharten Topfpflanzen überwiegend auf das Vertrocknen und nicht auf das Erfrieren zurückzuführen. Giesse also an frostfreien Tagen regelmässig, aber sparsam – denn zu feuchte Erde friert leichter durch.

Zudem eignet sich das immergrüne Laub super, um frostempfindliche Gartenpflanzen im Winter etwas zu schützen. So kann z.B. die Kombination mit Freilandfuchsien nicht nur optisch sehr harmonisch wirken, sondern durchaus eine sehr nützliche Funktion haben.

Auch gegen Schädlinge ist die Heuchera nahezu resistent. Lediglich der Dickmaulrüssler kann ihr ganz schön auf die Nerven gehen. Wenn du Löcher in den Blättern deiner Heuchera entdeckst, war da vermutlich der nachtaktive Käfer am Werk. Aber auch seine Larven können den Wurzeln ganz schön zu schaffen machen. Winzig kleine Nematoden (im Handel erhältlich) sind hier der perfekte biologische Gegenspieler.

Heuchera-Blätter eignen sich auch hervorragend für Gestecke und Blumensträusse, da sie im Wasser 4 – 6 Wochen frisch bleiben.

Also, nichts wie ran an die Schaufel und setze mit Heuchera dauerhaft farbige Akzente auf Balkon, Terrasse und im Garten!

Impressionen aus unserem Blumenladen

Kombiniert mit Herbstblühern oder mit wintertauglichen Blüten- und Beerenpflanzen – unser Floristik-Team hat hübsche Gefässe bepflanzt und geschmackvoll dekoriert. Komm in unserem Blumenladen vorbei und hol dir eines dieser kleinen Kunstwerke.


Wenn du lieber selbst kreativ werden willst, stehen bei uns auch kräftige Einzelpflanzen sowie viele schöne Pflanzpartner zur Verfügung. Mein Favorit für ein winterliches Arrangement mit Heuchera ist die Helleborus.

Was passt zu Heuchera?

Dass durch die vielen Farbvarianten der Heuchera auch schon die reine Bepflanzung mit verschiedenen Heuchera-Sorten optisch sehr ansprechen ist, liegt auf der Hand. Jedoch kannst du durch verschiedene Blattformen die Optik noch weiter verbessern.


Aber was passt denn überhaupt zur Heuchera? Ihre Toleranz für verschiedene ph-Werte von schwach sauerer bis schwach alkalischer Erde macht sie zur idealen Pflanzpartnerin für alle Pflanzen, die ebenfalls einen halbschattigen bis schattigen Standort mögen. Hier einige Beispiele:

  • Kleinere Nadelgehölze (z.B. Zuckerfichten, Lebensbaum, Zwergwachholder, Kugelkiefer)
  • Immergrüne Kleinsträucher
  • Immergrüne Stauden (Helleborus, Strauchveronika, Bergenie, Blütenskimmie)
  • Immergrüne Beerenpflanzen (z.B. Scheinbeere, Torfmyrthe)
  • Gräser (z.B. Blauschwingel, Schlangenbart, Seggen)
  • Knospenheide
  • Stacheldrahtpflanze
  • Zwiebelblumen
  • Pfingstrosen
  • Herbstanemonen
  • Winterharte Blattschmuckpflanzen (z.B. Hosta, Lungenkraut, Kaukasus Vergissmeinnicht, Farne)

Einige Heuchera-Sorten vertragen auch recht viel Sonne – meist sind dies Sorten mit dunkleren Blättern. Hier heisst es ausprobieren. Im Abschnitt «Standort / Boden» erfährst du, welche Sorten sich eher für sonnige oder auch trockenere Plätzchen eignen.

Bei Neuanlagen von Beeten können wir gerne die Auswahl und Bepflanzung für dich übernehmen. Du erreichst uns über unser Kontaktformular, 071 969 55 77 oder info@egligruen.ch.

Welchen Standort / Boden mag Heuchera?

Betreffend Bodenbeschaffenheit ist die Heuchera recht anspruchslos. Ihr ist ziemlich egal, ob sie in eher saurer oder alkalischer Erde steckt, solange diese frisch bis leicht feucht und nährstoffreich ist. Auf Staunässe ist sie jedoch sehr empfindlich und mag daher keine verdichteten Böden.

Sie bevorzugt einen halbschattigen Standort, kommt aber auch mit eher schattigen Plätzen gut zurecht. Bei zu viel Schatten können die Blattfarben jedoch etwas vergrünen, d.h. sie sind weniger intensiv gefärbt. Bereiche im Osten oder Westen des Hauses sowie im lichten Schatten von Gehölzen sind ideal.

Mag ich:
Halbschatten
feuchten Boden

Mag ich nicht:
Staunässe

Durch erhöhte Wasserzufuhr ist auch ein Standort mit etwas mehr Sonne möglich. Dafür eignen sich am ehesten Sorten mit möglichst dunklen Blättern. Diese verfügen über mehr Pigmente, welche vor schädlichen UV-Strahlen schützen. Hier eine kleine Auswahl:

  • Heuchera micrantha «Black Pearl», Laub: dunkelrot, Blüte: weiss
  • Heuchera micrantha «Frosted Violet», Laub: dunkelrot, Blüte: rosa
  • Heuchera micrantha «Palace Purple», Laub: dunkelrot, Blüte: rosa


Arten, die aufgrund ihres ursprünglichen Lebensraums toleranter gegen Hitze und Trockenheit sind, können sich ebenfalls für sonnigere Standorte eignen. Aber auch sie haben dann einen höheren Wasserbedarf als im Schatten. Diese Sorten sind empfehlenswert:

  • Heuchera sanguinea, Laub: grün/silber, Blüte: blutrot
  • Heuchera villosa «Caramel», Blatt: hellorange, Blüte: gelb
  • Heuchera villosa «Little Cuties Blondie», Blatt: orange, Blüte: gelb
  • Heuchera villosa «Berry Smoothie», Blatt: pink, Blüte: weiss


Unter Gehölzen kommt wenig Regen hin und die Wurzeln konkurrieren um Wasser. Auch hier ist der Einsatz von Heuchera villosa empfehlenswert, da sie die grösste Trockenheitstoleranz haben. Diese Sorten setzen auch von der Blattfarbe her markante Akzente unter Gehölzen:

  • Heuchera villosa «Berry Smoothie», Blatt: pink, Blüte: weiss
  • Heuchera villosa «Citronelle», Blatt gelbgrün, Blüte: weiss

Pflege von Heuchera

Die Heuchera ist sehr pflegeleicht und hat auch keinen übermässig grossen Wasserbedarf. Lediglich Staunässe verträgt sie gar nicht! Darum solltest du sie nicht in zu dichte Böden setzen und bei Pflanzung in Gefässe solche mit ausreichend grossen Löchern für den Wasserabfluss wählen. Da sich die Wurzeln der Heuchera mit der Zeit etwas nach oben schieben, pflanzt du sie besser etwas tiefer ein. Beachte, dass bei Pflanzen in Gefässen die Gefahr des Austrocknens immer grösser ist als im Freiland. Regelmässiges Giessen ist hier also ein Muss – vor allem in den heissen Sommermonaten.

Auch im Winter musst du Heucheras in Gefässen an frostfreien Tagen giessen, damit sie nicht vertrocknen. Dies ist vor allem wichtig bei Töpfen auf gedeckten Balkonen o.ä., da hier kein Regen und kein Schnee hinkommt. Bei Pflanzen im Freiland sollte das Giessen nicht nötig sein, ausser es gibt sehr lange Trockenperioden und schneefreie Winter.

VORSICHT BEI NÄSSE UND FROST!
In kleinen Gefässen können die Wurzeln viel leichter komplett einfrieren als im Freiland. Vor allem dann, wenn die Erde allzu nass ist. Giesse also mit Bedacht und plaziere die Töpfe etwas geschützt vor zu viel Kälte und Regen.

Im Frühling (vor dem Austrieb) kannst du eingetrocknete oder erfrorene Blätter wegschneiden, um Platz für die neuen Blätter zu schaffen und das Wachstum anzuregen. Mehr dazu erfährst du unter «Heuchera / Purpurglöckchen schneiden». Zusätzlich kannst du das Wachstum anregen, indem du deine Heuchera im Frühling mit etwas organischem Dünger, wie Hornspäne und Kompost, fütterst. Das fördert auch die intensive Blattfärbung und Blütenbildung.

Verwelkte Blüten schneidest du so tief wie möglich weg. Nach der Blüte kannst du Heucheras auch teilen oder umtopfen. Dies sollte man ca. alle 3 Jahre machen.

Heuchera schneiden

Das Schneiden ist bei der Heuchera eigentlich nicht unbedingt nötig. Du kannst aber im Frühling erfrorene oder eingetrocknete Blätter wegschneiden. So schaffst du mehr Platz für die neuen Blätter und wertest die Pflanze auch optisch wieder auf.

Wenn du ein buschiges Wachstum anregen willst, kannst du die Staude im Frühling vor dem Austrieb auf ca. 10 cm über Boden einkürzen. Warte dazu aber bis ca. Anfang März, denn dann sind die stärksten Fröste vorbei.

Heuchera – ein Schrecken für Schnecken!

Die Heuchera ist nicht nur sehr resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Einzig der Dickmaulrüssler kann ihr ganz schön zu schaffen machen (diesen kann man aber biologisch mit Nematoden bekämpfen). Man sagt, die Heuchera könne sogar als Schneckenabwehr eingesetzt werden und so anfälligere Pflanzen vor den ungeliebten Gästen schützen. In Anbetracht der vielen weiteren Vorzüge von Heuchera sicherlich der schönste je dagewesen Schneckenschutz! Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert…

Übrigens: Nebst Heuchera sollen auch Immergrün, Frauenmantel und Pfingstrosen eine schneckenabweisende Wirkung haben.

Herkunft und Vorkommen der Heuchera

Heimisch ist die Heuchera in Nordamerika (von Kanada bis Mexiko), wo ca. 37 verschiedene Arten vorkommen. Sie wachsen dort vor allem in küstennahen Wäldern aber auch in gebirgigen Regionen an den Ufern von Gewässern und sogar in trockenen und warmen Canyons.

Europäische Siedler haben die Heuchera in Nordamerika entdeckt und brachten im 17. Jahrhundert bei ihrer Rückreise nach Europa die Pflanze mit. Durch ihre auffälligen Blattfarben und die schönen Blüten wurde sie rasch zu einer äusserst beliebten Pflanze für die Gartengestaltung in Europa.

Woher kommt der Name Heuchera

Der deutsche Arzt und Botaniker Johann Heinrich von Heucher (1677-1747) leistete im 18. Jahrhundert die Pionierarbeit bei der Aufstellung der Art. Als Ehrung dieser grossen Arbeit wurde die Gattung «Heuchera» nach ihm benannt.

Alle Heucheras haben winzige Glockenblüten und werden daher umgangssprachlich auch «Purpurglöckchen» oder «Silberglöckchen» genannt. Doch wo ist der Unterschied?

Als Purpurglöcken wird vor allem die Heuchera sanguinea bezeichnet. Sie trägt auffallend blutrote Glockenblüten und erhielt auch ihren botanischen Beiname «sanguinea» vom lateinischen Wort «sangius», was Blut bedeutet.

Arten mit weissen oder rosafarbenen Blüten werden als «Silberglöckchen» bezeichnet. Im Handel werden meist Heuchera micrantha, Heuchera villosa oder Artkreuzungen als solche angeboten.

Ist Heuchera giftig?

Eigentlich nicht, aber wie das alte Sprichwort so schön sagt: «Die Menge macht das Gift.» Zwar sind in allen Pflanzenteilen Saponine enthalten. Es wäre jedoch die Einnahme von grossen Mengen Pflanzenmaterials nötig, damit dies für Mensch und Tier gefährlich werden könnte. Es ist aber ziemlich unwarscheinlich, dass eine solch grosse Menge an Blättern und Wurzeln der Heuchera verzehrt würde. Wieso? Saponine haben nämlich einen bitteren und etwas seifigen Geschmack und sind daher nickt wirklich schmackhaft. Vorsicht ist aber immer besser als Nachsicht – darum sollte man kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt in der der Nähe von Pflanzen spielen lassen.

Sollte es dennoch zum Verzehr von grossen Mengen kommen, wären die Symptome Übelkeit, Erbrechen, Magenbeschwerden und Durchfall. In schweren Fällen kämen noch Kopfschmerzen oder Schwindel dazu.

GEWUSST?
Die in der Heuchera enthaltenen Saponine sind auch vorhanden in den meisten Hülsenfrüchten, wie z.B. Kichererbsen, sowie in Lebensmitteln, wie unreifen Kartoffeln oder Tomaten.

Arten und Sorten von Heuchera

Von den ca. 37 verschiedenen Arten der Heuchera, sind vorwiegend die verschiedensten Sorten von Heuchera sanguinea, Heuchera micrantha und Heuchera villosa, aber auch viele Artkreuzungen im Handel erhältlich.

Heuchera sanguinea (Purpurglöckchen)

Die für diese Art charakteristischen auffallend blutroten Blüten brachten ihr den Beinamen «sanguinea» ein. Er ist abgeleitet aus dem lateinischen Wort «sangius» für «Blut». Die Blätter sind hier grün mit unterschiedlich intensiven Zeichnungen. Diese Art verträgt auch schon mal gegen gelegentliche Trockenheit.

Heuchera micrantha (Silberglöckchen)

Der Zusatz «micrantha» soll hier die geringe Grösse der Blüten im Vergleich zu anderen Heuchera-Arten beschreiben. Die griechischen Wörter «micros» und «anthos» ergeben zusammen «kleine Blume» oder «winzige Blume». Hier ist die Blütenfarbe weiss oder rosa – die Blattfarbe meist in einer Nuance von rot.

Heuchera villosa (zottiges Silberglöckchen / haariges Silberglöckchen)

Das lateinische Wort für «behaart» oder «zottig» lautet «villosus» Aufgrund der fein behaarten Blätter dieser Art also ein sehr treffender Zusatz. Je nach Sorte sind ihre Blüten weiss, rosa oder auch gelb (z.B. bei «Caramel» oder «Little Cuties Blondie»). In freier Natur wächst diese Art an exponierten Lagen und ist daher recht trockenheitsverträglich im Vergleich z.B. zu Heuchera micrantha. Sie zeichnet sich zudem durch besonders gemusterte Blätter aus.

Artkreuzungen

Durch Kreuzung des Purpurglöckchens (Heuchera) mit einer Schaumblüte (Tiarella) ist eine neue Pflanze (Hybride) entstanden – das Schaumglöckchen (Heucherella tiarelloides). Da beide Pflanzen zur Gattung der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehören, erkannten Züchter schnell das grosse Potential für eine Hybridisierung.

Das Ergebnis waren Pflanzen, die über die vielen verschiedenen und intensiven Farben der Heuchera sowie die dunkel geaderten Blattmuster und die tief gelappte Blattform der Tiarella verfügen. Die Blüten sind zudem eher sternförmig und traubenartig angeordnet, wie bei der Tiarella.

Julian Baldrin

Hallo ich bin Julian, ein anspruchsvoller Gartenbewohner und Gartengeniesser und stamme aus einer langen Linie von Gartenexperten. Das macht mich zur perfekten Ergänzung des Egli Grün-Teams, wo ich seit 2012 erfolgreich als Leiter PR und Marketing tätig bin. Gerne lüfte ich bei einem entspannten Rundgang durch den Schaugarten den Mief aus meinem Beanie und erlebe den Garten mit allen Sinnen. Ich liebe, wohl genetisch bedingt, die Gartensaison und habe den Finger auch in punkto Gartenmöbel und Zubehör stets am Puls der Zeit.