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Schneeglöckchen (Galanthus)

Schneeglöckchen (Galanthus)

Lieblingspflanze von René Altherr

René Altherr
(Leiter Floristik, Egli Floral AG)

Die Lieblingspflanze von René Altherr (Leiter Floristik, Egli Floral AG) lässt sich von Schnee und Kälte nicht beeindrucken und gilt als Zeichen der Hoffnung und des Neubeginns. Das Schneeglöckchen ist erster Vorbote des Frühlings und mit seiner frühen Blütezeit eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Insekten.

Doch wie finden Biene und Co. die weissen Blüten im Schnee überhaupt, mit welchem Trick schützt sich die Pflanze vor Frost und was hat das Schneeglöckchen mit unserem Gehirn zu tun? Das alles und noch mehr erfährst du gleich. Und wer weiss, vielleicht gehörst du nach dem Lesen dieses Beitrags schon bald zur rasch wachsenden Gemeinschaft der Schneeglöckchen-Liebhaber. Der traditionsreiche englische Trend zum Sammeln verschiedener Schneeglöckchen-Sorten hat nämlich seit einigen Jahren auch Europa erreicht.

Viel Spass mit diesem spannenden Beitrag wünscht dir

Julian

Steckbrief Schneeglöckchen (Galanthus)

Pflanzenart: Zwiebelpflanze
Wurzeltyp: Flachwurzler
Wuchsform: horstig
Blatt: schmal, linealisch, grün
Grösse: 10 – 60 cm
Blütezeit: Januar/Februar bis März/April (wenige herbstblühende Sorten)
Blütenfarbe: weiss, mit grünen (selten gelben) Zeichnungen
Blütenform: glockenförmig hängend, einfach oder gefüllt
Frucht: Kapselfrucht
Giftigkeit: leicht giftig (vor allem Zwiebeln)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Herkunft: Europa und Westasien
Insektenfreundlichkeit: hoch, bietet frühen Nektar
Frosthärte: gut, je nach Sorte bis -34 °C
Standort: halbschattig bis schattig (wenige Sorten sonnig)
Boden: humusreich, frisch, gut durchlässig
Erde: sandig bis lehmig, schwach sauer bis schwach alkalisch
Verwendung: Unterpflanzung von Gehölzen, Steingärten, naturnahe Gartenbereiche

Kurzporträt Schneeglöckchen (Galanthus)

Wenn du denkst, das bei uns heimische «Galanthus nivalis» sei der einzige Vertreter der Schneeglöckchen, liegst du meilenweit daneben. Weil das Schneeglöckchen seit vielen Jahrzehnten ein beliebtes Sammler-Objekt ist, wurde es auf der ganzen Welt laufend gekreuzt und weitergezüchtet. Daher existiert von dieser erstaunlichen Zwiebelpflanze mittlerweile eine erstaunliche Vielfalt an Arten und Sorten, es dürften inzwischen weit über 1000 sein. Diese unterscheiden sich vorwiegend in Form, Grösse und vor allem Zeichnung ihrer Blüten. Aber auch Grösse der Pflanze, Breite der Laubblätter sowie Zeitpunkt der Blüte variieren sortenabhängig. Die grundlegenden Merkmale teilen sie jedoch alle:

Dicht unter der Erdoberfläche ruht eine je nach Sorte 1,5 bis 3 cm grosse Zwiebel. Werden die Sonnenstrahlen wieder stärker, entwickelt sie ca. 3 schmale, längliche Laubblätter mit graugrüner Farbe sowie 1 Blütenstiel, an dessen Ende sich ein Fruchtknoten mit glockenförmiger Blüte befindet. Sorten mit grossen Zwiebeln bringen auch grössere Laubblätter und Blüten hervor. Die Blüte besitzt immer eine weisse Grundfarbe und besteht meist aus 3 grösseren äusseren und 3 kleineren inneren Blütenblättern, letztere mit unterschiedlicher grüner Zeichnung.

Unterschiedliche Grösse
Während das gewöhliche Schneeglöckchen «Galanthus nivalis» nur gut 10 – 15 cm hoch wird, kann z.B. das türkische Riesen-Schneeglöckchen «Galanthus elwesii» eine Höhe von bis zu 25 cm erreichen.

Eine Züchtung aus diesem, mit dem Namen «Hunton Giant» soll es sogar auf stolze 60 cm Wuchshöhe bringen.

Gefüllte Blüte
Bestimmte Sorten besitzen mehr Blütenblätter oder weisen gar eine gefüllte Blüte auf, wie z.B. «Galanthus flore pleno».

Grüne Blüte
Unter den seltenen Züchtungen sind Pflanzen zu finden, bei denen die äusseren Blütenblätter ebenfalls eine grüne Zeichnung besitzen.

Solche, die zusätzlich komplett grüne Innenblätter aufweisen, nennt man «virescente Blüten». Sie sind besonders begehrt und daher häufig auch nicht ganz günstig.

Gelbe Blüte
Dann gibt es gar Exemplare, die Blattzeichnungen oder Fruchtknoten in gelber Farbe aufweisen, wie Galanthus nivalis «Fiona’s Gold», das mir besonders gefällt.

Dabei handelt es sich aber meist um Raritäten, die unter Sammlern teilweise für stattliche Summen gehandelt werden. So auch Galanthus plicatus «Golden Fleece», von dem 2015 im Internet eine einzige Zwiebel für umgerechnet über zweitausend Schweizer Franken verkauft wurde.

Der bekannte Appenzeller Schneeglöckchen-Züchter und -Experte, Yanik Neff, zeigt auf seiner Webseite eine umfangreiche Galerie mit den unterschiedlichsten Raritäten für Schneeglöckchen-Sammler (diese nennen sich selbst übrigens «Galantophile»). Später in meinem Beitrag erfährst du, welche Sorten Yanik Neff für Neulinge in der Fangemeinde empfiehlt.

Bei den meisten Arten kommen (je nach Witterung) bereits ab Januar/Februar die ersten Blüten zum Vorschein, einige öffnen sie aber auch erst spät im März. Eine davon ist «Galanthus plicatus» mit den grössten Blüten aller Arten.

Das Königin-Olga-Schneeglöckchen («Galanthus reginae-olgae») gehört zu den wenigen Herbstblühern unter den Schneeglöckchen. Da sich bei dieser Sorte die Laubblätter erst ganz zum Ende der Blütezeit langsam aus dem Boden schieben, wirken die kahlen Blütenstiele fast etwas verloren.

Nicht verwechseln!
Der Märzenbecher (botanisch «Leucojum vernum», was weisses Veilchen bedeutet) wird fälschlicherweise oft für ein Schneeglöckchen gehalten. Sie haben einige Ähnlichkeiten und gehören beide zur Familie der Amaryllisgewächse. Jedoch haben die auffällig glockenförmigen Blüten der Märzenbecher keinen inneren Blattkranz und bestehen lediglich aus sechs gleichen äusseren Blütenblättern. Diese sind zudem breiter, wirken zipfelig und weisen an den Spitzen einen gelbgrünlichen Fleck auf.

So unglaublich es klingt, werden Schneeglöckchen-Blüten trotz ihres ungewöhnlichen Blühzeitpunkts vorwiegend von Insekten bestäubt. Diese Variante wird bevorzugt, um den Genpool gesund zu halten und laufend zu erweitern. Zur Not können sich Schneeglöckchen aber auch selbst befruchten.

Warum die Schneeglöckchen zu dieser kalten Jahreszeit nicht erfrieren und wie Insekten die weissen Blüten trotz Schnee prima finden können, erfährst du gleich noch.

Die bestäubte Blüte bildet eine Kapselfrucht, die mehrere Samen enthält. Bis aus Samen entstandene Jungpflanzen blühen, dauert es aber meist einige Jahre. Wenn du in deinem Garten Schneeglöckchen ansiedeln möchtest, solltest du sie daher besser als Zwiebeln oder in Kulturtöpfen kaufen. Erfahre hier mehr darüber, wann und wie du Schneeglöckchen am besten pflanzt und welche Pflanzpartner gut harmonieren. Ein kleiner Vorgeschmack gefällig?

Geniale Tricks des Schneeglöckchens

Das Schneeglöckchen hat einige beeindruckende Tricks entwickelt, um in dieser unfreundlichen Jahreszeit zu überleben.

Erst wenn es die stärker werdenden Sonnenstrahlen unter dem Schnee verspürt, wird sein Stoffwechsel aktiviert und es beginnt zu wachsen. Dabei lässt es sich auch von noch liegendem Schnee nicht beirren, was ihm wohl auch den umgangssprachlichen Namen «Schneedurchbohrer» einbrachte.

Es wird sogar vermutet, dass Galanthus mithilfe der in der Zwiebel eingelagerten Nährstoffe in der Lage ist, sogenannte «Biowärme» von bis zu neun Grad zu erzeugen. Diese bringe den Schnee über der Pflanze zum Schmelzen, was sie als praktischen Nebeneffekt gleich noch mit Wasser versorge. Diese Theorie ist aber wissenschaftlich noch nicht erwiesen. Jedoch konnte dieser Vorgang bei ähnlichen Pflanzen bereits nachgewiesen werden.

Auch frostige Nächte können dem Schneeglöckchen nichts anhaben. Fallen die Temperaturen, ziehen sich Blüten und Blätter dicht an den Stiel heran und legen sich auf den Boden. Gleichzeitig bildet die Pflanze in ihren Zellen eine Art Frostschutzmittel aus Zucker und Aminosäuren, welches ein Einfrieren verhindert. Spürt sie die wärmenden Sonnenstrahlen, richten sich die Stängel wieder auf und entfalten ihre Glöckchen. So verzaubert uns das Schneeglöckchen trotz eisiger Bedingungen immer wieder aufs Neue mit seinen zarten Blüten.

Wie du bereits weisst, kann sich die Pflanze zur Not auch selbst befruchten, setzt aber lieber auf die Insektenbestäubung. Genau das ist aber zu dieser frühen Zeit im Jahr gar nicht so einfach, denn es sind erst sehr wenige Bestäuber unterwegs. Nun denkst du sicher, dass bei dieser Ausgangslage eine weisse Blütenfarbe nicht sehr schlau ist? Da das Schneeglöckchen aber eine erstaunlich starke UV-Reflexion besitzt, scheint es für Insekten förmlich zu leuchten. Ihre Farbwahrnehmung verschiebt sich im Gegensatz zum menschlichen Auge nämlich in den UV-Bereich. Das ist ungefähr so, als ob wir die Blüten neongelb wahrnehmen würden. Zusätzlich verströmen viele Arten einen teils sehr intensiven Duft, der an Honig erinnert.

Die Kapselfrucht, die sich aus der bestäubten Blüte entwickelt, biegt mit zunehmendem Gewicht den Blütenstängel langsam nach unten. Liegt sie schlussendlich auf dem Boden, gibt sie dort ihre Samen frei. Sie verfügen über ein kleines fetthaltiges Anhängsel, welches Ameisen zum Fressen gern haben. Sie transportieren die Samen darum teils über weite Strecken in ihre Bauten. So können sich die Schneeglöckchen weitläufig vermehren.

Was passt zu Schneeglöckchen (Galanthus)?

Ich erinnere mich immer wieder gern an Omas Garten. Im zeitigen Frühjahr war er überzogen von einem Teppich aus weissen Glöckchen, gespickt mit den violetten Bechern von Krokussen. Natürlich passen auch Krokusse in anderen Farben optisch hervorragend zu Schneeglöckchen und sind perfekte Begleiter. Nebst Krokussen gibt es natürlich auch noch andere Frühblüher, die etwa zeitgleich wie das Schneeglöckchen blühen und farblich wie auch von den Standortansprüchen gut harmonieren. Dazu gehören Garten-Alpenveilchen (Cyclamen), Traubenhyazinthe (Muscarii), Blausterne (Scilla) und Winterlinge (Eranthis hyemalis). Mit letzteren weben sie bezaubernde Blütenteppiche, die graue Winterstimmung im Handumdrehen vertreiben. Auch in Winterheide (Erica) sieht das Schneeglöckchen toll aus. Da die Bodenansprüche nicht ganz so perfekt zusammenpassen, muss man da etwas experimentierfreudig sein. Auch die Kombination Gehölze kann interessant sein. So passen z.B. die Blüten der Hamamelis sehr schön zu den weissen Glöckchen und auch die bunte Rinde von Hartriegel-Gewächsen schafft eine interessante Optik.

Schneeglöckchen (Galanthus) in Gefässen

Einzeln oder auch in Kombination mit anderen Frühblühern, die ähnliche Ansprüche haben, kann Schneeglöckchen auch in Gefässe pflanzen. Auf Dauer bekommt ihnen das aber nicht gut, denn dort entstehen grössere Schwankungen von Temperatur und Bodenfeuchtigkeit. Dies vertragen diese Pflanzen schlecht und sie würden auf Dauer eingehen. Im Freiland sind die Bedingungen optimaler und die hübschen Zwiebelpflanzen fühlen sich dort bedeutend wohler als in Gefässen. Darum sollten Exemplare aus winterlich bepflanzten Arrangements auch so bald wie möglich dorthin umsiedeln.

Bei der Bepflanzung von Gefässen musst du dringend auf einen guten Wasserabzug achten, damit keine Staunässe entsteht.

Denke daran, dass auf gedeckten Balkonen o.ä. kein Regen und kein Schnee hinkommt. Befinden sich an solchen Orten Gefässe mit Schneeglöckchen, müssen diese regelmässig gegossen werden, damit das Substrat immer leicht feucht (aber nicht nass) ist. Im Winter wird an frostfreien Tagen gegossen. Bei Pflanzen im Freiland sollte das Giessen nicht nötig sein, ausser es gibt sehr lange Trockenperioden und schneefreie Winter.

VORSICHT BEI NÄSSE UND FROST!
Kleine Gefässe können viel schneller komplett durchfrieren als der Boden im Freiland. Vor allem dann, wenn die Erde allzu nass ist. Giesse also mit Bedacht und platziere die Töpfe etwas geschützt vor zu viel Kälte und Regen.

Schneeglöckchen (Galanthus) pflanzen und pflegen

Wenn du Schneeglöckchen im Garten besonders attraktiv in Szene setzen möchtest, pflanze sie in Gruppen von 10 bis 50 Exemplaren und lasse zwischen diesen ein wenig Raum. Das sorgt für eine natürliche, aufgelockerte Optik, die jedem Garten bereits früh im Jahr das gewisse Etwas verleiht.

Lies hier die Pflanzanleitung von Schneeglöckchen-Experte Yanik Neff. Für einen wahren Frühlingszauber kannst du Schneeglöckchen auch mit anderen Frühblühern kombinieren. Welche Pflanzen passend sind, erfährst du hier.

Schneeglöckchen lieben es ungestört. Bei ständigen Pflegemassnahmen verabschieden sich diese reizenden Frühlingsboten schneller, als du „Frühblüher“ sagen kannst. Werden sie hingegen vorwiegend sich selbst überlassen, gedeihen sie problemlos.

Welchen Standort / Boden mag Schneeglöckchen (Galanthus)?

Am passenden Standort können Schneeglöckchen über die Jahre beeindruckende Bestände bilden.

Faustregeln:

  • Boden ganzjährig leicht feucht, aber gut durchlässig.
  • Je früher der Blühzeitpunkt, desto sonniger sollte der Standort sein.
  • Sonne während der Blüte – Schatten im Sommer.
  • Laubgehölze sind ideale Partner.

Wie für alle Zwiebelpflanzen ist auch für das Schneeglöckchen ein ganzjährig frischer (leicht feuchter) Boden ideal. Bei Staunässe faulen die Zwiebeln schnell, sehr niedrige Bodenfeuchte lässt sie austrocknen. Daher mögen sie humusreiche, lockere und gut durchlässige Erde.

Mag ich:
Halbschatten
feuchten Boden

Mag ich nicht:
Staunässe,
Flachwurzler

Daher ist ein Platz unter flachwurzelnden Gehölzen nicht ideal, da diese dem Oberboden, in dem auch Schneeglöckchen wachsen, viel Feuchtigkeit und Nährstoffe entziehen. Hier kann eine Mulchschicht helfen, den Boden locker und feucht zu halten, und den Schneeglöckchen so bessere Wachstumsbedingungen zu bieten.

Viel besser eignet sich ein Standort unter tiefwurzelnden Gehölzen (z.B. Eiche, Buche, Goldulme, Felsenbirne, Rotdorn, Pflaume, Birne, Kirsche oder auch Hamamelis und Amberbaum). Hier weichen die Wurzeln in tiefere Bodenschichten aus und beanspruchen so den Oberboden weniger.

Am wohlsten fühlen sie sich unter Laubgehölzen und zwischen Sträuchern, da dort im Frühling viel Licht auf den Boden fällt, während im Sommer deren Laub vor zu viel Sonne und dem Austrocknen der Erde schützt. Unter Nadelgehölzen ist es den Schneeglöckchen aber eher zu schattig und zu dunkel. Zudem bekommt ihnen die durch herabfallende Nadeln saure Erde nicht gut.

Die winter- und frühblühenden Arten kommen an sonnigen Standorten gut zurecht. Da in dieser Jahreszeit aber die Sonne rasch stärker wird, bevorzugen später blühende Arten eher halbschattige Plätze, so auch das heimische Galanthus nivalis. Allgemein kann man sagen, dass den Schneeglöckchen im Zweifelsfall eher ein zu sonniger als ein zu schattiger Platz bekommt.

Das Türkische Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) und das Herbst-Schneeglöckchen (Galanthus reginae-olgae) aus dem Mittelmeergebiet vertragen auch sommertrockene Standorte.

Schneeglöckchen lieben es ungestört. Bei ständigen Pflegemassnahmen verabschieden sich diese reizenden Frühlingsboten schneller, als du „Frühblüher“ sagen kannst. Werden sie hingegen vorwiegend sich selbst überlassen, gedeihen sie problemlos zwischen Ziergehölzen, unter Bäumen oder am Saum von Hecken. Auch halbschattige Rasenflächen eignen sich hervorragend.

Woher kommt der Name Schneeglöckchen (Galanthus)

Eine Pflanze, die mitten im Schnee ihre Glockenblüten öffnet – welcher Name könnte da passender sein als «Schneeglöckchen». Sein botanischer Name «Galanthus» stammt aus dem Griechischen: «gala» bedeutet Milch und «anthos» Blüte. Auch das passt wirklich hervorragend zum strahlenden Weiss der Blüten.

Herkunft und Vorkommen des Schneeglöckchens (Galanthus)

In der Schweiz als heimisch gilt das «Kleine Schneeglöckchen» (Galanthus nivalis) – die einzige Art, die in Mitteleuropa natürlich vorkommt. Es wächst bevorzugt in Laubwäldern mit leicht feuchten und gut durchlässigen Böden.

Dieser Lebensraum ist in den letzten Jahrzehnten durch intensive forst- und landwirtschaftliche Nutzung stetig geschrumpft.

Daher steht das Schneeglöckchen unter Naturschutz und darf in freier Wildbahn weder gepflückt noch ausgegraben werden.

Häufig sind grössere Bestände auch in der Nähe ehemaliger Klöster zu finden, wo sie wohl aus religiösen Gründen gepflegt wurden.

Um das Schneeglöckchen ranken sich nämlich einige biblische Geschichten und Legenden, durch diese es bis heute als Zeichen der Hoffnung und des Neubeginns gilt.

Eine der bekanntesten handelt davon, dass sich Adam und Eva nach Ihrer Vertreibung aus dem Paradies in einer Schneelandschaft wiederfanden. Sie waren so verzweifelt über die nicht enden wollende Kälte, dass Gott Mitleid bekam und einen Engel sandte, der ihnen neue Hoffnung schenken sollte. Der Engel nahm eine Schneeflocke, hauchte sie behutsam an und liess sie neben Eva zurück auf den gefrorenen Boden fallen. Als sie den Boden berührte, verwandelte sich die Schneeflocke in eine kleine weisse Blume. Dies tat der Engel so lange, bis Eva von einem weissen Blumenteppich umgeben war. Diese Blumen sollten als Zeichen der Hoffnung darauf hinweisen, dass der Winter nicht ewig währt und die Sonne wieder scheinen wird.

Ein wirklich schöner Gedanke, der einen daran erinnert, dass nach schweren Zeiten auch wieder bessere kommen werden.

Eine weitere Geschichte erklärt, wieso der Schnee dem Schneeglöckchen nichts anhaben kann. Darin heisst es, dass Gott den Schnee ohne Farbe erschuf. Auf der Suche nach einer Farbe wandte er sich erst an das Gras, dann an die verschiedensten Blumen. Aber niemand wollte ihm seine Farbe geben. Als er dem Schneeglöckchen sein Herz ausschüttete, hatte dieses Mitleid mit dem Schnee und bot ihm seine Farbe an. Seither ist der Schnee weiss und erlaubt dem Schneeglöckchen, unbeschadet durch ihn hindurch zu wachsen. Allen anderen Blumen ist er feindlich gesinnt.

Ist Schneeglöckchen (Galanthus) giftig?

Alle Pflanzenteile des Schneeglöckchens, besonders aber die Zwiebel, enthalten Amaryllidaceen-Alkaloide, die ab einer gewissen Konzentration für Mensch und Tier giftig sind.

Beim Verzehr kleiner Mengen von Blättern, Blüten, Zwiebeln und Früchten kann es zu Magen- und Darmprobleme mit Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall kommen. Teilweise tritt auch vermehrter Speichelfluss auf.

Werden grössere Mengen an Blumenzwiebeln gegessen, kann es auch zu Kreislaufstörungen mit Schwitzen und Benommenheit kommen. In diesem Fall, aber auch bei heftigeren Symptomen nach dem Verzehr kleiner Mengen, sollte Tox Info Suisse kontaktiert werden, um das weitere Vorgehen festzulegen. Wurden nur kleine Mengen verzehrt, reiche es aber meist aus, viel zu trinken.

Alkaloide besitzen aber auch eine Reihe gesundheitsfördernder Eigenschaften, die von antimikrobiellen über entzündungshemmende bis hin zu neuroprotektiven Effekten reichen. Eines dieser Alkaloide Galantamin, welches zur Behandlung von Alzheimer (Demenz) eingesetzt wird.

Es wirkt, indem es den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin im Gehirn hemmt und so die Kommunikation zwischen Nervenzellen unterstützt.

Dies wiederum unterstützt eine verbesserte Gedächtnis- und Orientierungsfähigkeit, die den Alltag von Betroffenen erheblich erleichtern können.

Galantamin zeigt uns, dass die Natur stets mit einer Fülle an genialen Lösungen überrascht, die weit über den Gartenzaun hinausreichen und unser Leben bereichern.

Die schönsten Schneeglöckchen-Sorten

Yanik Neff ist ein Pionier der Schweizer Schneeglöckchen-Züchter und unterhält in Stein AR eine eindrückliche Galanthus-Sammlung, die zu den grössten Europas zählt. Ich freue mich sehr, dass ich dir hier seine persönliche Empfehlung für Schneeglöckchen Anfänger auflisten darf:

Galanthus ‹S. Arnott›

Die wohl beliebteste und bekannteste Schneeglöckchensorte. Eine sehr wüchsige, robuste und teilungsfreudige Hybride mit grossen Blüten. Die Nummer 1 für den Garten!

Galanthus nivalis ‹Flore Pleno›

Robuste Sorte mit gefüllten Blüten, vermehrt sich zuverlässig. Besonders wirkungsvoll am Gehölzrand und unter Sträuchern.

Galanthus nivalis ‹Viridapice›

Schöne Blüte mit grünen Markierungen auf den äusseren Blütenblättern. Vermehrt sich zuverlässig.

Zwar schon für den etwas grösseren Geldbeutel, aber dennoch für Anfänger einfach in der Kultur sind folgende Sorten:

Galanthus nivalis f. pleniflorus ‘Blewbury Tart’

Die Blüte ist etwas unordentlich gefüllt, mit einer attraktiven, dunkelgrünen Grundfärbung. Eingerahmt wird die grüne Rosette in der Regel von einigen etwas heller gefärbten Blütenblättern.
Der Fruchtknoten ist sehr klein und die Blüte steht in der Regel in einer zur Seite oder aufwärts gerichteten Position.

Galanthus plicatus ‘Trympostor’

Eine vitale Sorte, die sich in kurzer Zeit von selbst teilt, sodass innert weniger Jahre ein ansehnlicher Bestand entstehen kann. Wer die Trym-Typen liebt, für den ist diese Sorte ein absolutes Muss.

Galanthus nivalis ‹Blonde Inge›

Robuste und wüchsige Sorte, die schnell Horste bildet. Das Gelb der zweifarbigen Blüte kann in den ersten Jahren nach der Pflanzung noch eher grünlich ausfallen.

Weitere interessante Sorten finden sich im Einzelhandel oder auch im sehr umfassenden Swiss-Drops-Onlineshop von Yanik Neff.

Viel Spass beim Pflanzen und Geniessen!

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Mähroboter Winterservice

Mähroboter Winterservice

Der Mähroboter ist ein äusserst praktischer Gartenhelfer. Wer ihn einmal hat, kann ihn sich kaum mehr wegdenken. Aber wohin mit dem Gerät im Winter oder wie muss man ihn warten oder gar reparieren? Auch diese Sorgen gehören dank unserer diversen Winterservice-Abos für Mähroboter zum Glück der Vergangenheit an.

«Bei Egli Grün reinigen und warten erfahrene Techniker deinen Mähroboter fachgerecht. Selbstverständlich verwenden wir bei einer allfälligen Reparatur ausschliesslich Original-Ersatzteile.»

Je nach gewähltem Abo wird dein Mähroboter danach bis zum Frühling sorgfältig in unserem Werkhof eingelagert. Bei den Abos L und XL wird das Gerät sogar bei dir Zuhause abgeholt und im Frühling wieder angeliefert.

Mit Abschluss eines Vollservice-Abos wird dein Mäher während der Saison alle 6 Wochen grob gereinigt und die Messer ersetzt, falls nötig. So ist stets ein einwandfreier Schnitt gewährleistet. Zudem profitierst du bei diesem Abo vom kostenlosen Telefon-Support durch unsere Techniker.

Optional kannst du dir zu den Abos L und XL bei Auslieferung des Mähroboters im Frühling einen Erstschnitt mit dem Handmäher sowie eine Start-Düngung des Rasens dazubuchen.

Der Abschluss eines Winterservice-Abos sorgt so also nicht nur für eine extra lange Lebens- und Nutzungsdauer deines Mähroboters. Sie erleichtern dir auch zusätzlich deinen Unterhalts-Aufwand.

Hier kannst du deinen Mähroboter gleich für ein Service-Abo anmelden.

Um deinen Mähroboter für ein Service-Abo anzumelden, erreichst du uns unter 071 969 55 77 , info@egligruen.ch oder über unser Kontaktformular.

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Herbstdüngung von Nadelgehölzen

Herbstdüngung von Nadelgehölzen

Mit einer Düngergabe im September können Nadelgehölze gestärkt und vital in die kalte Jahreszeit gehen. Folgende Produkte haben uns überzeugt:

BIOHOP BaumDünger

Dieser organische Dünger mit Mikroorganismen fördert Stresstoleranz und Wurzelwachstum bei Gehölzen, bildet Humus und fördert die Bildung von Mikroorganismen im Boden.

80 – 100 g/m2 im Wurzelbereich ausbringen und leicht einarbeiten.

Gegen Nadelausfall und Braunfärbung

Bittersalz ist ein Magnesiumdünger und bekämpft Nadelausfall und Braunfärbung bei Nadelgehölzen.

50 g pro Meter Pflanzenhöhe im Wurzelbereich streuen.

Weitere Tipps zur Pflege von Gehölzen findest du in unserem praktischen Merkblatt.

Selbstverständlich können wir diese Arbeiten auch gerne für dich übernehmen. Du erreichst uns über unser Kontaktformular, 071 969 55 77 oder info@egligruen.ch.

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Staunässe vermeiden

Staunässe vermeiden

Die meisten Pflanzen mögen keine Staunässe. Auch wenn einige etwas besser damit klarkommen, reagieren gewisse Pflanzen extrem empfindlich darauf, wie z.B. Zwiebel- und Knollen-Pflanzen.

Lediglich Pflanzen, deren Heimat in sumpfigen Gebieten oder an den Ufern von Seen und Flüssen liegt, fühlen sich bei Staunässe wohl oder brauchen sie teilweise gar.

Gehört deine Pflanze nicht in diese Kategorie, solltest du Staunässe also möglichst vermeiden. Doch wie entsteht sie und was kannst du dagegen tun?

Wie entsteht Staunässe?

Staunässe entsteht im Boden oder in Gefässen, wenn Regenwasser oder Giesswasser nur schlecht oder gar nicht abfliessen kann. Meist ist das der Fall bei hohem Lehmanteil im Boden, stark verdichteter Erde, oder auch in Gefässen ohne oder mit verstopften Löchern. Dort ist die Erde stetig nass.

Was passiert bei Staunässe?

In stetig nasser Erde beginnen besonders Zwiebel- oder Knollen-Pflanzen rasch zu faulen. Früher oder später passiert das auch mit den Wurzeln anderer Pflanzen. Die Wurzeln sterben ab und ohne sie kann die Pflanze kein Wasser mehr aufnehmen. Darum kann es sein, dass trotz zu nasser Erde die Pflanze vertrocknet aussieht.

«Staunässe lässt Wurzeln absterben. So kann die Pflanze nicht mehr genügent Wasser aufnehmen und kann dadurch sogar vertrocknet aussehen.»

Wie kann man Staunässe verhindern?

Gefässe

  • Gefäss mit mehreren Löchern im Boden wählen.
  • Kieselsteinen oder Spezialsubstrat.
  • Falls Kieselsteine/Substrat kleiner als die Löcher im Gefässboden sind: Grössere Steine oder Tonscherben zum Abdecken der Löcher.
  • Pflanze einsetzen.
  • Gefäss mit Erde auffüllen
  • Erde gut andrücken, um Leerräume zu füllen.
  • Gefäss einmal gut durchwässern.

Freiland

  • Pflanzloch noch tiefer ausheben als es für die Pflanze nötig wäre.
  • Pflanzloch mit etwas Kieselsteinen, Sand oder Spezialsubstrat auffüllen.
  • Etwas Erde auffüllen.
  • Pflanze einsetzen.
  • Pflanzloch mit Gemisch aus Erde und Kies, Sand oder Substrat auffüllen.
  • Erde gut andrücken, um Leerräume zu füllen.
  • Pflanze gut einwässern
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Stauden zurückschneiden – sinnvoll oder nicht?

Stauden zurückschneiden – sinnvoll oder nicht?

Wenn es ums Zurückschneiden von Stauden geht, hat es neben vielen Befürwortern auch zahlreiche Kritiker, die mit dem Rückschnitt bisher keine gute Erfahrung gemacht haben. In diesem Artikel erfahren Sie, warum wir von Egli Grün einen fachgerechten Rückschnitt empfehlen und worauf Sie dabei unbedingt achten sollten.

Wer Hecken im Garten hat, schneidet diese im Allgemeinen vor Einbruch des Winters zurück bzw. lässt diese von einem Gärtner zurückschneiden. Das führt ab und zu jedoch dazu, dass der Spätherbst ebenso für Stauden und Bodendecker als geeigneter Zeitpunkt erscheint. Doch wer vor dem ersten Frost bereits die Gartenschere ansetzt, riskiert, dass sich die Stauden in der kalten Jahreszeit nicht ausreichend selbst schützen können und Frostschäden davontragen. Vor dem Wintereinbruch geschnittene Stauden können zwar auch mit einer Laubschicht vor dem Frost geschützt werden; diese Rettungsmassnahme ist jedoch vermeidbar, wenn der Rückschnitt später erfolgt.

«Der richtige Zeitpunkt ist sehr entscheidend. Wir empfehlen einen Staudenrückschnitt erst nach dem ersten Frost. Am besten sogar erst im Frühling.»

Patrick Albert, Egli Grün

Aber ist ein Rückschnitt überhaupt erforderlich?

Stauden benötigen zum Überleben keinen Rückschnitt und wachsen selbstverständlich auch ohne Rückschnitt weiter, leider aber auch ziemlich unkontrolliert. Wer sich am Auswuchern der Stauden im eigenen gepflegten Garten stört, setzt besser auf einen fachgerechten Rückschnitt. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Sie können sich nämlich auf eine zweite Blühphase ihrer Stauden freuen, welche ohne Zurückschneiden häufig ausfällt.

WICHTIG

Beim Zurückschneiden
die neuen Triebe nicht
beschädigen

Wir setzen auf Ästhetik statt Kahlschlag

Wer sehr viele Stauden im Garten hat, möchte unter Umständen nicht unbedingt einen zeitgleichen Rückschnitt aller Stauden. Deshalb gilt es das Gesamtbild zu berücksichtigen. Beim Rückschnitt achtet unser Team deshalb besonders darauf, dass Sie im Frühjahr keinen kahlen Garten vorfinden.

Erfreulicherweise ist es durchaus erlaubt, einige Stauden nicht zu schneiden. Doch hierbei gilt es unbedingt den Charakter der jeweiligen Pflanze zu berücksichtigen.

Es gibt Stauden, welchen das fehlende Rückschneiden etwas besser bekommt als anderen. Dem frostempfindlichen Pampasgras genügt zum Beispiel beim Entfernen des Feuchtigkeitsschutzes im Frühjahr auch ein einfaches Ausputzen. Dabei werden die trockenen Blätter aus dem Blattschopf gekämmt.

Pampasgras im Frühjahr sorgfältig ausputzen
Das japanische Berggras (Hakonechloa macra) ist die Staude des Jahres 2022

Denken Sie auch an die Tiere

Neben den Auswirkungen für die Pflanzen selbst hat der Rückschnitt auch Folgen für die Tierwelt. Vögel könnten an stehengelassenen Stauden im Winter noch Samen und Insekten als Nahrung finden. In vielen Stängeln von Stauden und Sträuchern haben sich Insekten zum Überwintern eingenistet. Das gutgemeinte Insektenhotel alleine bietet kaum genug Verstecke und wird auch von vielen Insekten gar nicht benutzt. Es muss im Grunde genommen nicht immer der ganze Garten sauber weggeschnitten sein. Und vielleicht kann man einen Laub- oder Reisighaufen einfach liegen lassen. Igel und viele andere Tiere finden so einen Platz zum Überwintern. Alles kleine Beiträge um die natürlich Artenvielfalt zu unterstützen und zu fördern.

Fazit:

Ein Rückschnitt zum falschen Zeitpunkt ist tatsächlich häufig schädlicher als kein Rückschnitt. Andererseits ist ein Rückschnitt im Frühling auch deutlich empfehlenswerter als auf diesen vollkommen zu verzichten.

Benötigen Sie Unterstützung beim Staudenrückschnitt?

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Ist der Rasenroboter das Wundermittel für Ihren Rasen?

Ist der Rasenroboter das Wundermittel für Ihren Rasen?

Es klingt schon fast zu utopisch, um auch wahr zu sein. Der Rasenroboter nimmt Ihnen die mühsame Arbeit ab. Und das soll zudem noch besser für das satte Grün sein. Gibt es da nicht vielleicht doch noch einen Haken?

Wohl über Jahrzehnte war es die Samstags-Routine von Herr Schweizer oder die Taschengeld-Einnahmequelle für zahlreiche Jugendliche: das Mähen des eigenen Rasens oder den des Nachbarn. Seit einigen Jahren existieren nun aber kleine elektronische Helfer, die diese Arbeit nur allzu gerne übernehmen: Rasenroboter findet man dabei in zahlreichen Varianten für kleinere Rasenflächen bis hin zu Geräten, die ganze Fussballfelder pflegen können. Jüngst können sie auch mühelos grössere Steigungen überwinden und so den mühsamsten Teil der Arbeit gewissenhaft übernehmen. Lassen Sie sich am besten von einer Fachperson beraten, welcher Roboter zu Ihrem Garten passt.

Bei Egli Grün finden Sie den «Automower» von Husqvarna. Seit der Einführung des ersten Automower Mähroboters im Jahr 1995 ist Husqvarna als weltweit führender Anbieter von Rasenrobotern bekannt. Immer wieder wurden Husqvarna Automower in externen Tests und Umfragen als das Produkt mit der höchsten Leistung eingestuft und auch wir sind vollständig von deren Leistung und Qualität überzeugt.

Der Rasen liebt den Roboter

Eines ist unbestritten; für die Pflege des Rasens ist der Roboter eindeutig die beste Variante. Im Gegensatz zu den meisten Menschen ist er jeden Tag auf der Fläche im Einsatz und stutzt somit die Gräser regelmässig und jeweils deutlich kürzer, als dies bei einem persönlichen Einsatz alle zwei Wochen der Fall ist. Dadurch, dass der Rasen kleinteilig geschnitten wird, kann er sich besser entwickeln und gibt so dem Unkraut weniger Platz. Zudem wird das, auf dem Rasen verbleibende, Schnittgut als Nährstoffe dem Boden auf natürliche Weise wieder zugeführt. Und auch Moos hat durch den regelmässigen Schnitt des Roboters kaum Chancen.
Um die Rasenränder zu definieren und damit der Roboter nicht aus der Bahn läuft, müssen vor der Inbetriebnahme Begrenzungskabel angebracht werden. Die Bänder können dabei leicht mit Erdnägeln (oberflächlich) montiert oder unter der Grasnarbe verlegt werden. Wer das professionell und unterirdisch gemacht haben möchte, ist bei Egli Grün am richtigen Ort. Und die Bänder sind somit auch beim Vertikutieren des Rasens nicht im Weg.

Einfach und sicher

Bei den meisten Modellen ist die Bedienung nach erfolgreicher Installation kinderleicht. Aufladen, einschalten und loslegen ist da eigentlich die Devise. Durch den Elektromotor ist der Roboter nicht nur leise und emissionslos, er gibt zudem nur wenig Arbeit im Unterhalt. Hie und da sollten die Messer ersetzt und die Räder gereinigt werden, mehr aber fällt nicht an. Im Herbst empfiehlt es sich, den Rasenroboter in den Winter-Service zu geben: Dabei wird der Roboter gereinigt, geprüft und mit dem neusten Update versehen, sodass einem reibungslosen Einsatz im Frühjahr nichts im Wege steht.
Was aber allgemein gilt: Wenn der Roboter an der Arbeit ist, gehört die Fläche ihm. Weder Spielsachen noch Liegedecken oder Hundeknochen sollten sich dann in seinem Arbeitsbereich befinden. Wollen Sie den Rasen zum Spielen mit den Kindern nutzen, können Sie ihrem Helfer per App einen Tag freigeben.

Ränder und Wetter

Der Roboter ist ein unermüdliches Arbeitstier. Wenn er keine anderen Anweisungen erhält, bearbeitet er die vor ihm liegende Rasenfläche bis seine Energie nachlässt und er zur Ladestation zurückkehrt. Dabei achtet er aber nicht auf das Wetter, das müssen weiterhin Sie im Auge behalten. Während das Mähen bei leichtem Regen von vielen empfohlen wird, sind heftige Gewitter und Stürme weder für den Garten noch für den Roboter gut. Dank einer App können Sie Ihrem kleinen Helfer aber jederzeit und vor allem von jedem Ort auf der Welt, schnell und einfach eine von Ihnen bestimmte Auszeit geben. Auch wenn Sie im Urlaub sind, arbeitet er fleissig weiter. Dann sollten Sie (oder die Daheimgebliebenen) ebenfalls ein Auge auf das Wetter haben und im Zweifelsfall auch den Roboter einmal ruhen lassen.

So leistungsstark und zuverlässig er auch ist, kann der Roboter beim Arbeiten nicht immer die gesamte Fläche abdecken. Gerade bei Ecken, Absätzen oder Mauern ist dies schwierig. Regelmässiges Nachbessern, zum Beispiel mit einem Trimmer, bleibt dann doch noch als kleine Restarbeit für Sie. Und allenfalls eine Taschengeldeinnahme für den Nachwuchs.

Behalten Sie das Wetter im Auge und brechen Sie bei Gewitter und Stürmen das Programm des Roboters ab.

Für ein langes Leben

Dank des erstklassigen Winter-Service von Egli Grün dürfen Sie auf eine optimale Leistung vertrauen. Die Wartung durch unsere erfahrenen Techniker sowie die Überwinterung in unserem Werkhof sorgen für eine extra lange Lebens- und Nutzungsdauer Ihres Automowers. Selbstverständlich verwenden wir bei einer allfälligen Reparatur ausschliesslich Original-Ersatzteile.Wir bieten verschiedene Service-Abos für Ihren Automower.

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Gartenpflege

Der Traum von einem gepflegten Rasen muss kein Traum bleiben

Der Traum von einem gepflegten Rasen muss kein Traum bleiben

Ein gepflegter Rasen setzt den gesamten Garten schön in Szene

Auf einen schönen Rasen in sattem Grün können Gartenliebhaber mit Stolz blicken. Ein Rasen ist nicht nur der Ort, wo keine Bäume oder Hecken stehen. Vielmehr zieht er sich durch den gesamten Garten. Befreit von ablenkendem Beikraut, steht er mit seiner erfrischenden Farbe und seinem dichten Wuchs für einen durch und durch gepflegten Garten. Gerade deshalb kann ein schöner Rasen seine einladende Wirkung überhaupt erst entfalten. Wir von Egli Grün messen ihm deshalb eine besondere Bedeutung bei. Mit unseren Pflegetipps kommen Sie Ihrem Traumrasen ein Stück näher.

Ein schöner Rasen bedarf Pflege, welche etwas Zeit in Anspruch nimmt. Diese Zeit ist gut investiert. Wir empfehlen vor allem die Bodenpflege in der Anfangspflege, das heisst die Zeit nach der Fertigstellung Ihres neuen Gartens, nicht zu vernachlässigen. In den ersten zwei Jahren lohnt es sich, Beikraut frühzeitig und umfangreich zu entfernen, damit es Ihnen nicht irgendwann einmal buchstäblich über den Kopf wächst.

«Sobald das Thermometer Plusgrade anzeigt, kann gejätet werden. Damit das unerwünschte Beikraut nicht in kürzester Zeit wieder spriesst, ist es wichtig, dass es regelmässig und vollständig samt Wurzelwerk aus dem Boden gezogen wird.»

Michael Brühwiler, Egli Grün

Jäten

Das Beikraut nur abzuflammen, ist zwar weniger anstrengend, jedoch gilt es auch da einiges zu beachten: So dürfen Beikräuter aus Brandschutzgründen z.B. nicht mit offener Flamme verbrannt werden. Auch Unkrautvertilgungsmittel sind auf den ersten Blick eine bequeme Methode, um das Beikraut zu bekämpfen. Jedoch sollten diese, wenn überhaupt, nur sparsam zur Anwendung kommen. Auf einigen Flächen dürfen Herbizide auch überhaupt nicht eingesetzt werden, z.B. auf Terrassen.
Die mechanische Unkraut-Entfernung ist daher aufwendiger, aber deutlich umweltschonender.

Mähen

Mähen Sie Ihren Rasen nach dem ersten Schnitt ca. alle 7-14 Tage, möglichst bei trockener Witterung. Die Schnittintervalle hängen von den Ansprüchen ab, die an den Rasen gestellt werden. Die optimale Schnitthöhe beträgt im Allgemeinen ca. 4-5 cm. Achten Sie auf scharfe Rasenmäherklingen.

Die grösste Hilfe in der täglichen Gartenpflege bietet zweifellos der Automower. Im täglichen Einsatz sorgt er für eine perfekt gepflegte Rasenfläche. Mit ihm sparen sich kostbare Zeit und Energie. Die neueste Generation denkt sogar mit. Der Automower scannt den Rasen und pflegt ihn je nach Begebenheit individuell. Mit der Überwinterung mit Jahresservice haben Sie ab Frühjahr wieder einen voll einsatzfähigen Mähroboter.

In Unserem Shop finden Sie die neusten Husqvarna Automower

Düngen

Wir empfehlen übers Jahr verteilt drei Düngungen:

  • Düngung im Frühjahr (März/April) mit rascher Wirkung
    Dünger: mineralisch oder biologisch
  • Düngung im Sommer (ca. Juni) mit langfristiger Wirkung
    Dünger: mineralisch oder biologisch, vorzugsweise kaliumbetonter Langzeitdünger
  • Düngung im Herbst (ca. September) mit rascher Wirkung
    Dünger: mineralisch oder biologisch, vorzugsweise stickstoffbetonter Dünger

Wichtig:
Nie bei grosser
Hitze düngen.
Es besteht
Verbrennungsgefahr

Dieser Teppich lädt ein zum Barfusslaufen

Bewässern

Bei längerer Trockenheit empfehlen wir eine gründliche Wässerung des Rasens. Ideal ist eine Wässerung am frühen Morgen oder abends. Je nach Bodenart ergibt sich daraus in der Regel eine Beregnungsmenge von ca. 20 Litern pro Quadratmeter. Wichtig ist, dass das Wasser abfliessen kann und sich nicht staut. Dies erreichen Sie am besten, indem Sie Ihren Rasen einmal im Jahr vertikutieren und von Moos sowie Rasenfilz befreien lassen. So verhindern Sie Rasenkrankheiten und das Wasser kann besser absickern.

Ihr Rasen leidet an Staunässe oder Schimmel? Möchten Sie das Moos entfernen lassen oder weist er kahle Stellen auf? Oder benötigen Sie regelmässige Unterstützung bei der Rasenpflege? Wir sorgen dafür, dass Ihr Rasen zur Augenweide wird und auch formschön sowie gesund bleibt.

Kräuterrasen als Alternative

Für wenig genutzte Bereiche und Flächen bietet sich ein Kräuterrasen als sinnvolle Alternative zum Nutzrasen an. Der Kräuterrasen weist nebst einigen Grasarten auch eine Vielzahl an verschiedenen Kräutern auf und ist deutlich pflegeleichter. So braucht er nur 5-8 Mal jährlich gemäht zu werden und auf Dünger sowie Vertikutieren wird verzichtet, damit das Gleichgewicht zwischen Gras- und Kräuterarten nicht gestört wird. Zudem bietet er vielerlei Insekten einen fruchtbaren Lebensraum und leistet dadurch einen wertvollen Beitrag zur Ökologie.